Samstag, Juli 08, 2006

AB SOFORT NEUE BLOG-ADRESSE!

Hi Leute, wer sich in den letzten Tagen gewundert hat, warum ich gar nix mehr schreibe, vor allem nach dem bitteren Ausscheiden gegen Italien am Dienstag, dem sei gesagt:

Keine Panik, ich lebe noch, mir gehts gut, und ich habe auch keine verletzten Hände, so das ich nicht mehr tippen kann. Alles ist in bester Ordnung, ich habe nur eine neue Weblog-Adresse:


Grund dafür ist, das nach dem Artikel über das Argentinienspiel der Blog auf einmal fehlerhaft, bzw. unvollständig dargestellt wurde. Darüber hinaus war ich ja bisher bei "Blogger", wo man auf einem externen Webserver einen Blog laufen lassen kann. Wenn der mal crasht, was dann? Alles weg? Da mir das dann ebenfalls ein zu großes Risiko war, entschied ich mich, meinen Blog neu aufzusetzen. WordPress gefiel mir eigentlich ganz gut, also ließ ich mir von meinem Kumpel Matthias, der mir 1. schon einmal bei einem Datenbankcrash alles zurückgeholt hat wo ich schon alles verloren geglaubt hatte und 2. weil er selbst bei seinem NICHTblog WordPress verwendet. Also Danke fürs Einrichten Matthias!

Bei dem neuen Weblog habe ich alle meine alten Artikel PER HAND übertragen. Als ich fertig war mit dem Kopieren von etwa 100 Artikeln seit September 2005, entdeckte ich erst die Funktion zum Import von Blogger-Artikeln. Ich hätte mir so in den Arsch beißen können. Matthias, hättest du mir das nicht vorher sagen können? Nein, Scherz, ich geb dir nicht die Schuld dafür.


Dieser Blog hier bleibt weiter online, ich lösche ihn nicht, da überall auf Foren Deeplinks zu den Artikeln gesetzt sind, die anderenfalls ungültig wären. Das möchte ich nicht. Dieser Blog ist absofort Offline, bitte benutzt nun die neue Adresse: blog.alles-alexis.de

Ich hoffe, ich sehe euch alle auf meinem neuen Weblog wieder! Das Leben geht weiter, trotz Deutschlands Ausscheiden gegen Italien (*immernoch heul*), es gibt trotzdem noch viel zu erzählen und ich lasse mich bestimmt nicht mundtot machen!

Tschööö Leute!



Samstag, Juli 01, 2006

5:3! Schade Diego, alles ist vorbei!

Das ist einfach unglaublich, die schwarz-rot-geile party in Deutschland geht weiter. Nach einem Spiel wie ein spannender Krimi haben wir nach dem gestrigen Spiel gegen Argentinien die Erben von Diego Maradona nach Hause geschickt. Wahnsinn. Besser gehts nicht.

Der Tag begann wie schon am Dienstag, den 20. Juni, als Deutschland gegen Ecuador antrat und die Truppe erfolgreich die Gruppenführung übernahm. Ich arbeitete wieder nur halbtags, ging dann mit meinem Kollegen Peter Mittag essen und traf mich am frühen Nachmittag dann mit meinem Kumpel Thomas, der schon beim Spiel Deutschland gegen Schweden dabei war. Dabei war aber wohl mehr Mitleid als Lust dabei, denn ich hatte den Abend zuvor niemanden, der mit mir hingeht. Ein Anruf bei Thomas und meine bemitleidenswerteste Stimme reichten aus, um ihn zu überzeugen. Ich wäre zwar auch alleine gegangen, aber das wäre nur halb so schön gewesen. Zuerst gings zu Saturn, Notkarte für die Kamera kaufen mit 256 MB für 15 Euro. Gutes Geschäft. Dann gings erstmal zum Relaxbereich hinter der Oper Leipzig, der erwartungsgemäß sehr leer war. Gut so, denn ich wollte mir in Ruhe mein Gesicht mit Fanschminke anmalen. Diesmal gabs wieder 2 Herzchen in Deutschlandflaggenform auf die Wangen.

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Dann gings auch gleich weiter vor, zum Augustusplatz, wo es schon derart vollwar, dabei waren es noch über 2 Stunden bis Anpfiff. Das werden jedes Mal mehr Leute hatte ich das Gefühl. Ich versuchte bevor wir reingingen vergeblich, die eingeschweißte Verpackung der SD-Karte aufzukriegen. Erfolglos. Das rächte sich dann später. Aber dann gings erstmal rein, und wider Erwarten musste ich die Stange meiner Fahne abgeben - unerhört. Ohne Flagge kann man doch keine Stimmung machen. Naja, die Flagge selbst durfte ich mit nehmen aber den Stock musste ich draußen lassen. Nach der anfänglichen Frustration über die Stockabgabe beruhigte ich mich wieder und Thomas und ich suchten uns ein hübsches Plätzchen und geduldeten uns brav bis zum Spielbeginn, der traditionell mit enthusiastisch lautem Gebrüll begann.





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Es war aber keinesfalls so einfach wie gegen Schweden, das war von vornherein klar. Aber wieder gegen Argentinien verlieren wie bisher jedes mal seit der Weltmeisterschaft 1990? Nein, dazu sind wir zu stark und auch die Fans stehen dazu viel zu sehr hinter den Klinsmännern. Alle hofften, alle drückten die Daumen und wir beteten alle zu dem Fußball-Gott, er möge den Sieg den Heimspielern schenken. Und der Fußballgott war gnädig. Er zeigte sich zwar erst spät, aber er reagierte noch rechtzeitig.

Es war eine Zitterpartie, bei der die Nerven der Fans und mit Sicherheit auch die der Nationalspieler und am meisten wohl die von Jürgen Klinsmann blank lagen. Es war ein völlig ausgeglichenes Spiel, und obwohl Argentinien mehr im Ballbesitz war, waren wir dennoch nicht völlig machtlos. In der 49. Minute passierte es dann... Ein Tor für Argentinien. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen. Ob Deutschland noch aufholen kann...? Zugegeben, wenige haben danach noch dran geglaubt. Ich hatte noch Hoffnung, aber viel davon war schon verschwunden. Wir alle auf dem Fanfest auf dem Augustusplazu (ja, ich weiß, ich bin in der Hinsicht wohl doch etwas masochistsch veranlagt) waren schockiert, die Stimmung nahe dem Nullpunkt. Hier und da noch ein paar wenige Fanchöre mit "Scheissegal, Scheissegal, Scheissegal", aber viel war nicht los. Überall blasse Gesichter, kaum noch schwenkende Fahnen. Zum ersten Mal in dieser WM haben wir mit einem Rückstand zu kämpfen, bisher haben wir immer die Nase vorne gehabt. Aber spätestens dieses Spiel hat gezeigt, das wir durchaus unsere Schwächen haben, aber wir spielen weltmeisterlich und mit dieser Konstellation holen wir den Pokal nach Hause, wo er bei dieser enthusiastischen Unterstützung im Land auch hingehört.

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Die Argentinier ließen uns einfach nicht zum Zuge kommen, es gab nicht genug Torchancen. Die Spiele zuvor, wo Miroslav Klose, Lukas Podolski und Philipp Lahm eine so gute Leistung gebracht haben, dieses mal krochen die auf dem Zahnfleisch, es war ein hartes, brutales Spiel mit einigen unschönen Fouls, aber nur gelbe, keine gelb-rote oder rein rote Karte. Der Schiedsrichter hat gut gepfiffen, ein sehr neutraler Mensch. Die Uhr tickte... Bis zur 80. Minute mussten wir noch durchhalten, und dann passierte es endlich: Ausgleich für Deutschland durch den klosartigen Klose. Er war sichtlich den Tränen nahe, umarmte Lukas Podolski, seinen Traum-Sturm-Duo-Partner. Super-Miro, alias King Knall, rettete uns damit in die Verlängerung, sonst wäre 10 Minuten später alles vorbei gewesen. Auf den Rängen im Berliner Stadion gab es kein Halten mehr, aber auch in ganz Deutschland, egal ob offizielles Fanfest oder der heimische Fernseher: Überall jubelnde Menschen, die die Nation erbeben ließen.

Verlängerung bedeutete für uns nochmal 2 mal 15 Minuten drauf. Auch da passierte nichts mehr. Ein sehr hitziges Spiel nach wie vor, niemand wollte verlieren, beide große Fußballnationen. Dann der Abpfiff und die Gewissheit zum Elfmeterschießen. Kurz vor Beginn des Elfmeterschießens sah man einen mit den nerven völlig fertigen Jens Lehmann, dem gings bestimmt schön im Arsche rum, so meinte zumindest meine gestrige Begleitung Thomas. Dann gab es die wohl größte Geste dieser WM zu sehen: Oliver Kahn, bisher die Nummer Eins saß die ganze WM auf der Bank, ging hin zu Jens Lehmann, legte im motivierend den Arm um die Schulter, wünschte ihm viel Glück und gab ihm kumpelhaft die Hand. Eine Szene, die unter die Haut ging und für Jubel überall in Deutschland sorgte.

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Dann gings aber wirklich los mit dem Elfmeterschießen. Deutschland zwischen Atem anhalten und Anfeuerungsschreie. Unser erster Schütze: oliver Neuville, der seit dem 1:0 gegen Polen mein persönlicher Held ist, da er mir mit dem Tor das schönste Geschenk zum 20. Geburtstag gemacht hat. Er trifft. Danach trifft Argentinien auch, nur knapp, es fehlte Jens Lehmann vielleicht an 5 Zentimetern. Danach trifft Ballack. Jens Lehmann hält einen argentinischen Ball. Lukas Podolski trifft, Argentinien danach auch, Tim Borowski Fußballgott-sei-Dank auch. Dann der letzte Ball, der über Erfolg und Niederlage entscheidet. Argentinien ist am Zug. Diejenigen, die auf dem Fanfest die Luft angehalten haben, haben nur noch in voller Lautstärke "LEHMANN!!! LEHMANN!!! LEHMANN" gebrüllt, auch ich übrigens.

LEHMANN HÄLT. DEUTSCHLAND IST IM HALBFINALE!
SCHADE, DIEGO, ALLES IST VORBEI!























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Es ist geschafft, die Schwarz-rot-geile Wahnsinnsparty in Deutschland kann weitergehen.

Lehmann begibt sich sofort in die Arme seiner Mitspieler, und auch hier ist lustigerweise David Odonkor der erste, der ihn anspringt. Danach springt einfach der ganze Haufen auf ihn drauf, man sieht nur noch weiß und schwarz. Klinsmann versucht auch, an Lehmann ranzukommen, schafft es aber nicht, weil alle andren Spieler schond auf ihm draufzuliegen scheinen. Ein Bild für die Götter.

Als sich auf dem Leipziger Fanfest noch alle in den Armen lagen und sich überschwänglich freuten, gab es bereits eine Rangelei auf dem Spielfeld. So ganz habe ich nicht mitbekommen was passiert ist, aber BILD.de schreibt folgendes im Liveticker:

Der argentinische Ersatzspieler Leandro Cufre tritt Per Mertesacker mit gestrecktem Fuß brutal in den Unterleib. „Merte“ fällt um, wälzt sich auf dem Boden. Sagt BILD hinterher: „Ich wollte mit Jens Lehmann jubeln. Da hat mich einer aus heiterem Himmel sehr unschön niedergestreckt.“

Sofort Rudelbildung. Mittendrin: Metzelder, Huth, Klose, Trainer Pekerman, die DFB-Sprecher Stenger und Voigt. Maxi Rodriguez springt mit erhobener Faust ins Gewühl, schlägt um sich. Frings: „Die sind ausgerastet. Absolut unfair und schlechte Verlierer!“

Oliver Bierhoff rennt zum Tatort, wird von Heinze und Torschütze Ayala gejagt, getreten und angebrüllt. Schweini bändigt seinen Teammanager mit beiden Armen.

Bierhoff: „Cufre hat Mertesacker umgetreten. Ich bin dazwischengegangen, um unsere Spieler zu schützen, aber nicht handgreiflich geworden. Ich mußte mir übelste Beschimpfungen wie ‚Hurensohn‘ und ‚Scheißkerl‘ anhören. Die Argentinier haben die Grenzen der Fairness weit
überschritten.“

Kapitän Ballack: „Die Provokationen gingen von denen aus. Die wollten mit spanischen Sprüchen unsere Schützen nervös machen.“ Klappte nicht. Nach dem letzten Elfer wollte sich Cufre offenbar an Borowski rächen. Und trat Mertesacker um. Der ist ebenfalls lang und blond...

Nach drei Minuten ist der häßliche Spuk vorbei. Schiri Michel zeigt Cufre nachträglich Rot!



Und jetzt werden in Deutschland die Stimmen nach dem Weltmeistertitel immer lauter, wir haben jetzt auch die Unterstützung von denen, die nicht einmal an das Überstehen der Vorrunde geglaubt haben. Deutschland seit allen Spielen von Anfang an ungeschlagen. Das gabs noch nie in der WM-Geschichte, und das gilt generell, nicht nur für unsere Götter in schwarz-weiß. Ganz Deutschland feiert eine riesige Party, dieser Sieg ist zu schön um wahr zu sein.

Nach ungefähr 5 Minuten Feiern auf dem Augustusplatz wollten auch wir wieder gehen, ich suchte am Ausgang vergeblich die Stange meiner Fahne. Ich fand sie nicht wieder. Jemand anderes hat sie bestimmt mitgenommen. Und da habe ich mir einfach irgendeinen anderen Stock genommen. Die Straßen waren erwartungsgemäß überfüllt, man musste mehr als brüllen, um verstanden zu werden. Thomas und ich schlabberten noch ein Eis, bevor wir uns auf dem Weg zum Hauptbahnhof machten. Vor dem Bahnhof übrigens eine schöne Szene mit gewaltigem Autokorso, das hat man noch nicht gesehen. Davon habe ich auch ein Video aufgenommen, was ich im Nachhinein aber nicht hätte tun sollen. Denn das Video machte meiner Speicherkarte den Garaus: Karte voll. Und ich hab die andere Verpackung nicht aufbekommen: Scheisse.






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Wir zwei fuhren dann im Autokorso zu mir nach Hause, wo er mich in der Nähe der elterlichen Wohnung rausließ. Ich ging dann noch zu meinen Eltern, feierte mit denen noch ein bisschen und machte mich dann barfüßig auf den Heimweg. Immernoch ganz aufgedreht von dem sensationellen Sieg.

Abends war ich nicht im Stande, den Bericht zu verfassen, deswegen bekommt ihr ihn erst heute.

Ich bin mir sicher, das es immer schwerer sein wird, uns aufzuhalten. Unsere Jungs holen den Titel nach Hause, da bin ich mir sicher. Und mit der Unterstützung im eigenen Land kann das ja nur gutgehen.

IHR SCHAFFT DAS, JUNGS!



Montag, Juni 26, 2006

Neues Handy: Nokia 3650

Ich habe heute mir nichts dir nichts kostenlos von meinem supernetten Chef ein Handy geschenkt bekommen. Es ist zwar gebraucht, ist aber ansonsten noch topfit, wenn man von leichten Gebrauchsspuren mal absieht.

Find ich echt geil, denn das ist das zweite Handy, was ich kostenlos geschenkt bekommen habe. Das andere war sogar ein Mini-Computer, ein Nokia Communicator 9210.

Ich habe mich nicht sofort entscheiden können, denn ich habe im Moment eine tolle Simpsons-Schale auf meinem alten Nokia 3310 gehabt, signiert von Nathan Kane auf der Buchmesse 2005. Sich davon als ständigen Begleiter trennen ist natürlich keine leichte Entscheidung. Aber ich habe mich nun doch für das neue entschieden.

Ganz gratis war das Handy aber auch nicht: Der Preis, den ich dafür zahlen musste, war meine blutige Unterschrift auf einem 12-Monats-Vertrag für gute Laune. Der ist zwar nur symbolisch, aber ich weiß schon, was mein Chef damit meint.

Hier ein Foto von meinem neuen Begleiter:



Sonntag, Juni 25, 2006

2:0! Deutschland putzt die Schweden weg!

Was war das wieder ein Spiel, WAHNSINN!

Und ich war selbstverständlich - wie könnte es anders sein - wieder auf dem Leipziger Augustusplatz und machte Fotos. Diesmal habe ich mich selbst in der Anzahl der Fotos übertroffen. Über 300 Stück! Am 14. Juni (gegen Polen, 1:0) waren es grade mal 56 Bilder und am 20. Juni (gegen Ecuador, 3:0) "nur" 200 Bilder. Krasse Sache.

Eine klare Sache, wie der Tag abläuft, war es dennoch nicht. Schon lange bevor feststand, das Deutschland im Achtelfinale am 24. Juni antritt, hatte ich ein Treffen mit meinen Freunden Matthias, Thomas, Nadine und Alex festgesetzt. Thomas und Alex habe ich noch überzeugen können, das die mit mir das Spiel anschauen, aber Matthias und Nadine konnte ich dafür nicht begeistern. Matthias nicht, weil er der totale WM-Hasser ist und Nadine nicht, weil sie im Moment nicht in der körperlichen Verfassung ist, das durchzuhalten. Nunja, wir trafen uns Mittags am Hauptbahnhof, futterten erstmal, dann wurden Geschenke ausgestauscht: Ich bekam von Thomas eine schöne Diddl-Tasse mit Schoki drin, Thomas bekam von mir ein Spongebob-Poster und 2 kleine Päckchen mit Spongebob Stickern und Kaugummi, Matthias bekam von mir ein Star Wars Buch und eine "selbstgemachte" Geburtstags-Yoda-Karte.

Viel Zeit, um wa szu unternehmen blieb natürlich nicht. Damit sich das ganze zumindest ein bisschen lohnten, wollten wir uns danach nochmal treffen: in Matthias' Garten. Als alle damit einverstanden waren, machten sich Thomas, Alex und ich auf zum Augustusplatz. Schon rappelvoll, hatte es den Anschein. Aber der Schein trügte, die meisten warteten einfach draußen, weil es Wahnsinn wäre, jetzt schon reinzugehen, es lief ja vorher auch kein Spiel. Also liefen auch wir noch ein bisschen rum, Alex wollte sich noch eine Fahne kaufen, da er gar nix dabei hatte. Thomas hatte wenigstens eine kleine Autofahne und ich war am meisten rausgeputzt: T-Shirt mit Aufschrift "Germany" und der Zahl 13 (Michael Ballack *schwärm*), große Fahne um die Hüfte, mittelgroße Fahne zum Schwenken, 3 Armbänder in Deutschlandfarben. Als wir ein bisschen in der Stadt rumliefen, obwohl durchquetschen der eher passende Ausdruck ist, bewegten wir uns ungefähr 2 Stunden vor Beginn Richtung Augustusplatz. Eine Halbe Stunde später waren wir drin, und es war unglaublich, wie voll es schon anderthalb Stunden vorher war. Nunja, wir lauschten den Tönen der Fanfest-Band "Acoustica", gröhlten unsere Lieder zusammen mit den anderen 15.000 Leuten und schauten alle paar Minuten auf die Uhr. Die Zeit wollte nicht vergehen. Erst recht nicht unter brennender Sonne.

Eine Stunde vor Anpfiff-Zeit 17:00 wurden die Beine langsam schwer, der Schweiß lief und der Mund war sehr trocken. Da ich auch ohne Gedränge von Tausenden Leuten einen miserablen Orientierungssinn habe, habe ich Alex mit nem Zehner losgeschickt, mir was kaltes zu trinken zu holen. Und es schien, als käme er nicht mehr wieder. 20 Minuten oder so warteten wir, doch dann kam er endlich wieder. Sprite gehört zwar nicht wirklich zu meinen Lieblingsgetränken, aber seit dem letzten deutschen Fanfest am Dienstag (gegen Ecuador), tat es noch nie so gut, etwas so ungesundes in sich reinzuschütten. Der Minutenzeiger bewegte sich immer noch mit sensationeller Trägheit voran. Schon eine Weile vor Anpfiff musste ich diverse Dehn- und Streckübungen mit meinen Beinen machen, da ich jetzt schon kaum noch stehen konnte. Keine besonders guten Voraussetzungen zumal bis Spielende noch 2 Stunden waren...

17:00 Uhr, endlich Anpfiff. Die Nationalhymne wurde natürlich Arm in Arm, mit hocherhobenen Haupt und donnernder Stimme aus vollen Lungen gesungen. Von Spielbeginn bis zur 4. Minute habe ich schon dutzende Fotos gemacht. Und in der 4. Minuten war es bereits soweit. Lukas Podolksi netzte das Ding für deutschland ein und wir gingen mit einem sensationellen Tor in Führung, überall jubelnde Menschen, wehende Fahnen und ein Riesengebrüll, was man sich nicht vorstellen kann, wenn man nicht mittendrin stand. Eine absolute Sensation, ich hielt einfach nur die Kamera in die Höhe und drückte den Auslöser, einfach in die Menge hinein.

Als sich die Menge wieder ein bisschen beruhigt hat, gab es weit links von mir das erste von drei Freudenfeuern. Keine Ahnung, was da loswar: Ob da was gebrannt hat oder eine Rauchbombe, ich weiß es nicht. Dann hieß es wieder für 8 Minuten gebannt das Spiel verfolgen, bei jedem Ballbesitz von Deutschland laute Fanchöre ertönen lassen, und in der 12. Minuten gelang Lukas Podolski schon wieder der nächste Treffer, wieder wie beim ersten Tor, nach einer guten Vorlage von dem klosartigen Miroslav Klose. Genial. Ein Traumtor. Wieder die Kamera in die Höhe, alle Hände in der Luft. Eine Wahnsinnsstimmung. Was man eigentlich die ganze Zeit nur noch gehört hat, waren die beiden Fanchöre "Ohhh, wie ist das schön, sowas hat man lange nicht gesehen" und "Finaaaalee, ohohoooo". Kurz darauf das zweite Freudenfeuer, wieder an der etwa gleichen Stelle.

Für den Rest des Spiels fiel zwar kein weiteres Tor, aber unsere Jungs haben sich angestrengt. Ein paar schöne Chancen haben sie vergeben, aber solange wir siegreich sind, ist das okay. Dann kam endlich die Halbzeitpause. Erstmal hinsetzen. Uff, tut das guuut. Ich wurde von einem Fan, der neben mir stand, angesprochen: "Du hast in der ersten Halbzeit ja auch 400 Fotos gemacht, was?" Hehe, nicht ganz. Aber bestimmt schon 120 oder so. Ich fotografierte natürlich auch sitzenderweise weiter, ind er zweiten Halbzeit gings heiter weiter. Gottseidank hatte der schwedische Spieler Larsson den Elfmeter kurz übers Tor gebrettert. Glück gehabt *Schweiß von der Stirn wisch*. Mit jeder vergeigten Chance wurden die Hände über den Köpfen zusammengeschlagen, mit jedem gehaltenen Tor von unserem Keeper Lehmann wurde geklatscht, bei jedem Foul gegen Uns gebuht, jede gelbe und rote Karte für die Schweden wurde überschwänglich gefeiert. Das ist Deutschland, einig Fußball-Land. Wenn du das sehen könntest, Klinsi...!

Als nach 93 Minuten das Spiel endlich abgepfiffen wurde und die Schweden einsehen musste, das sie nach hause fahren können zu ihrem Knäckebrot, wurde natürlich heftigts applaudiert und gejubelt, aber nicht einmal 1 Minute nach Abpfiff drängten die Massen nach draußen. "Nur raus hier", das dachte auch ich mir. Mit wehenden Fahnen gings dann zum Hauptbahnhof, wo Alex und Thomas jeweils ihre Autos geparkt haben. Thomas verabschiedeten wir dort, weil ich er später nicht mitkommen konnte, und ich stieg in Alex Auto und nahm am ersten Autokorso meines Lebens teil. Einfach die Fahne zum offenen Autodach raushalten und Huuupen, immernur Huuuuuuuuuuuuuupeeeeeen.



Und hier das, worauf ihr bestimmt alle gewartet habt: DIE FOTOS!!

wieder bitte bis runter scrollen, der Blog macht nen großen Abstand zwischen die Bilder und den text : /











































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Wir fuhren dann zu Matthias, denn danach folgte für uns die dritte Halbzeit. Dort bei Matthias abgekommen zog ich erstmal meine Schuhe und Socken aus, denn in denen konnte ich nun gar nicht mehr laufen. Nach ein bisschen rumsitzen bei Matthias gingen wir dann runter zum Lidl und holten uns Toastbrot, Käse, Getränke und Chips und machten uns auf zu Matthias' Garten, wo wir den Rest des Abends verbrachten. Es war sehr schön, einfach mal bisschen rumzusitzen, zu quatschen und so weiter. Eine schöne Entspannung zum Public Viewing. Nadine und ich haben jeweils eine Sternschnuppe gesehen, nach einander, wir wünschten uns natürlich auch was. geht es eigentlich auch in Erfüllung, wenn man sich auf eine Sternschnuppe 2 Sachen wünscht? Nunja, verraten werd ichs trotzdem nicht. Es war trotzdem ein netter Abend. Auch hier machte ich wieder fleißig meine Fotos.

Ungefähr viertel vor Mitternacht machten wir uns dann auf, genug rumgesessen, es gab vorerst auch nicht mehr viel zu erzählen. Ich fuhr dann alleine mit der Linie 16 zurück zum Hauptbahnhof und stieg dort in die 7. Hätte ich gewusst, wie voll die Bahn ist, wär ich lieber alleine nach Hause gelaufen. An der Haltestelle am Hauptbahnhof gab es nach 15 Minuten Warten sogar Jubelchöre "Die 7 nach Sommerfeld, shalalalala", als die Bahn endlich eintraf *lol*. Daheim angekommen gings erstmal unter dei Dusche, dabei bisschen Musik hörenn, dann im Videotext nachlesen, wer beim Spiel Mexico gegen Argentinien gewonnen hat (es ging 2:1 aus nach Verlängerung, also haben wir Maradona's Erben im Viertelfinale) und dann mein Meerschwein füttern und dann ENDLICH ins Bett. Wie gut man doch schlafen kann nach einem schönen Tag, wenn Deutschland gewonnen hat und man viel Spaß mit Freunden hatte. Das sind die wahren Freuden des Lebens.



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  • Donnerstag, Juni 22, 2006

    Die Robbie-Shirts sind da!

    Endlich sind die Robbie-Williams-Shirts da, die ich mir bei eBay per Sofort Kaufen bestellt hatte. Mit 23 Euro pro Stück alles andere als billig, aber ein T-Shirt muss schon sein. Grund der ganzen Aktion ist natürlich das schon in 18 Tagen (!!!) stattfindende Konzert von Robbie Williams, am 10. Juli im Dresdner Ostragehege. Ich habe zwar noch keine Ahnung, wie ich dortkomme, aber egal.

    Nun, jedenfalls habe ich mir gleich 2 T-Shirts bestellt, vorne mit einem Robbie-Bild drauf, hinten mit der Aufschrift "Robbie Williams - 10. Juli 2006 in Dresden". Das hat was. Achja, und 2 Stück, weil ich ja nicht alleine hingehe...Alex, ein alter Freund und ebenfalls Robbie-Fan (was eigentlich auch so schon schwer genug ist, so ein männliches Exemplar zu finde), begleitet mich. Er kommt extra aus Hamburg, kommt zu mir, und wir fahren dann zusammen hin. Das wird ein Ritt. Für ihn zumindest, Dresden ist von Leipzig ja nicht sooo weit entfernt mit dem Zug.

    Nun, hier jedenfalls Fotos des tollen Shirts:



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  • Dienstag, Juni 20, 2006

    3:0!! Deutschland weiterhin im Freudentaumel

    TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOR!
    JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!

    Und es ist wieder geschafft, das Spiel heute Deutschland gegen Ecuador ist überstanden - ich war selbstverständlich wieder mit am Start, diesmal mit etwas weniger patriotischer Unterstützung von meinem Kollegen Peter, aber dennoch wars natürlich sehr sehr toll. Gutes Spiel, wieder riesen Stimmung und ein Sieg um das ganze erfolgreich abzuschließen. Ganz Deutschland bleibt weiterhin im Freudentaumel!

    Und diese Tore haben unsere über alles geliebten Jungs geschossen:
    4. Minute - Klose
    44. Minute - Nochmal Klose
    57. Minute - Podolski (erstes WM-Tor)

    Alles in Allem: KREEIIISCH, JAAAAAAA! So in der Art :D

    Obwohl ich mich ebenso wie am Mittwoch sehr amüsiert habe, war es diesmal schon merklich anstrengender, denn die Sonne knallte die ganze Zeit, es war unerträglich heiß und ich hatte anderthalb Stunden vor Anpfiff das letzte Mal was getrunken. Gegen Ende fing ich schon langsam an zu taumeln und ich musste mich antrengen, stehen zu bleiben. Aber danach konnte ich endlich eine erlösende Cola trinken. Darf ich normalerweise nicht, aber naja. Das war nötig.

    Zum Schluss noch ein offizielles Foto, von www.lvz-online.de:




    Das wars erst einmal für heute, am Samstag steh ich natürlich wieder mit auf der Matte!



    Samstag, Juni 17, 2006

    Faustdicke Hagelkörner

    Meine Fresse, war das ein Unwetter, was hier vor einigen Stunden gewütet hat. Aber kein gewöhnliches Gewitter. Ich habe so etwas noch nie erlebt.

    Ich hörte den Donner, dachte mir aber nichts weiter dabei, sie hatten für heute ja Gewitter angesagt. Bis es anfing, laut zu poltern. Es hagelte aus Kübeln, und das richtig dicke Brocken.

    Hier die Pressemeldung von www.lvz-online.de:

    Leipzig. Ein schweres Unwetter mit teils faustgroßen Hagelkörnern hat am Freitagabend in Leipzig und Umgebung vermutlich einen Millionenschaden angerichtet. Autos wurden zerbeult, Scheiben gingen zu Bruch. Ein Fahrradfahrer wurde am Kopf verletzt. Nach Angaben der Polizei wurden bis zum späten Abend insgesamt vier Verletzte registriert. „Die Personenschäden halten sich glücklicherweise wohl in Grenzen. Aber wir haben viele, viele kaputte Autos“, sagte ein Polizeisprecher.

    Der Automobilclub AvD berichtete, dass bei seiner Notrufzentrale binnen kurzer Zeit Hunderte von Anrufern demolierte Autos gemeldet hätten. Die Schäden gingen in die Millionen. Neben unzähligen Autos seien bei dem nur 15 Minuten dauernder Hagelsturm auch Gebäude und Einrichtungen beschädigt worden. Das folgenschwere Gewitter kam aus Richtung Süden und verursachte den Angaben zufolge auch schon im Raum Crimmitschau erste Schäden.

    Die Besucher der öffentlichen WM-Fußballübertragung auf dem Augustusplatz hätten mit Einsetzen der Hagelschauer fluchtartig den Platz verlassen, sagte ein Polizeisprecher. Am Abend wurde dann aber das Spiel Mexiko - Angola gezeigt. Laut Polizei war der Besucherandrang jedoch deutlich geringer als an den Vortagen. Im Leipziger Stadion wurde am Freitag kein WM-Spiel ausgetragen.

    Wie der Polizeisprecher weiter mitteilte, beeinträchtigte das Unwetter auch den Straßenverkehr erheblich. Autofahrer suchten Schutz unter Bäumen und in Einfahrten. Auch an Polizeifahrzeugen gingen Frontscheiben und Leuchten zu Bruch.

    dpa


    Quelle: www.lvz-online.de