Sonntag, Juni 25, 2006

2:0! Deutschland putzt die Schweden weg!

Was war das wieder ein Spiel, WAHNSINN!

Und ich war selbstverständlich - wie könnte es anders sein - wieder auf dem Leipziger Augustusplatz und machte Fotos. Diesmal habe ich mich selbst in der Anzahl der Fotos übertroffen. Über 300 Stück! Am 14. Juni (gegen Polen, 1:0) waren es grade mal 56 Bilder und am 20. Juni (gegen Ecuador, 3:0) "nur" 200 Bilder. Krasse Sache.

Eine klare Sache, wie der Tag abläuft, war es dennoch nicht. Schon lange bevor feststand, das Deutschland im Achtelfinale am 24. Juni antritt, hatte ich ein Treffen mit meinen Freunden Matthias, Thomas, Nadine und Alex festgesetzt. Thomas und Alex habe ich noch überzeugen können, das die mit mir das Spiel anschauen, aber Matthias und Nadine konnte ich dafür nicht begeistern. Matthias nicht, weil er der totale WM-Hasser ist und Nadine nicht, weil sie im Moment nicht in der körperlichen Verfassung ist, das durchzuhalten. Nunja, wir trafen uns Mittags am Hauptbahnhof, futterten erstmal, dann wurden Geschenke ausgestauscht: Ich bekam von Thomas eine schöne Diddl-Tasse mit Schoki drin, Thomas bekam von mir ein Spongebob-Poster und 2 kleine Päckchen mit Spongebob Stickern und Kaugummi, Matthias bekam von mir ein Star Wars Buch und eine "selbstgemachte" Geburtstags-Yoda-Karte.

Viel Zeit, um wa szu unternehmen blieb natürlich nicht. Damit sich das ganze zumindest ein bisschen lohnten, wollten wir uns danach nochmal treffen: in Matthias' Garten. Als alle damit einverstanden waren, machten sich Thomas, Alex und ich auf zum Augustusplatz. Schon rappelvoll, hatte es den Anschein. Aber der Schein trügte, die meisten warteten einfach draußen, weil es Wahnsinn wäre, jetzt schon reinzugehen, es lief ja vorher auch kein Spiel. Also liefen auch wir noch ein bisschen rum, Alex wollte sich noch eine Fahne kaufen, da er gar nix dabei hatte. Thomas hatte wenigstens eine kleine Autofahne und ich war am meisten rausgeputzt: T-Shirt mit Aufschrift "Germany" und der Zahl 13 (Michael Ballack *schwärm*), große Fahne um die Hüfte, mittelgroße Fahne zum Schwenken, 3 Armbänder in Deutschlandfarben. Als wir ein bisschen in der Stadt rumliefen, obwohl durchquetschen der eher passende Ausdruck ist, bewegten wir uns ungefähr 2 Stunden vor Beginn Richtung Augustusplatz. Eine Halbe Stunde später waren wir drin, und es war unglaublich, wie voll es schon anderthalb Stunden vorher war. Nunja, wir lauschten den Tönen der Fanfest-Band "Acoustica", gröhlten unsere Lieder zusammen mit den anderen 15.000 Leuten und schauten alle paar Minuten auf die Uhr. Die Zeit wollte nicht vergehen. Erst recht nicht unter brennender Sonne.

Eine Stunde vor Anpfiff-Zeit 17:00 wurden die Beine langsam schwer, der Schweiß lief und der Mund war sehr trocken. Da ich auch ohne Gedränge von Tausenden Leuten einen miserablen Orientierungssinn habe, habe ich Alex mit nem Zehner losgeschickt, mir was kaltes zu trinken zu holen. Und es schien, als käme er nicht mehr wieder. 20 Minuten oder so warteten wir, doch dann kam er endlich wieder. Sprite gehört zwar nicht wirklich zu meinen Lieblingsgetränken, aber seit dem letzten deutschen Fanfest am Dienstag (gegen Ecuador), tat es noch nie so gut, etwas so ungesundes in sich reinzuschütten. Der Minutenzeiger bewegte sich immer noch mit sensationeller Trägheit voran. Schon eine Weile vor Anpfiff musste ich diverse Dehn- und Streckübungen mit meinen Beinen machen, da ich jetzt schon kaum noch stehen konnte. Keine besonders guten Voraussetzungen zumal bis Spielende noch 2 Stunden waren...

17:00 Uhr, endlich Anpfiff. Die Nationalhymne wurde natürlich Arm in Arm, mit hocherhobenen Haupt und donnernder Stimme aus vollen Lungen gesungen. Von Spielbeginn bis zur 4. Minute habe ich schon dutzende Fotos gemacht. Und in der 4. Minuten war es bereits soweit. Lukas Podolksi netzte das Ding für deutschland ein und wir gingen mit einem sensationellen Tor in Führung, überall jubelnde Menschen, wehende Fahnen und ein Riesengebrüll, was man sich nicht vorstellen kann, wenn man nicht mittendrin stand. Eine absolute Sensation, ich hielt einfach nur die Kamera in die Höhe und drückte den Auslöser, einfach in die Menge hinein.

Als sich die Menge wieder ein bisschen beruhigt hat, gab es weit links von mir das erste von drei Freudenfeuern. Keine Ahnung, was da loswar: Ob da was gebrannt hat oder eine Rauchbombe, ich weiß es nicht. Dann hieß es wieder für 8 Minuten gebannt das Spiel verfolgen, bei jedem Ballbesitz von Deutschland laute Fanchöre ertönen lassen, und in der 12. Minuten gelang Lukas Podolski schon wieder der nächste Treffer, wieder wie beim ersten Tor, nach einer guten Vorlage von dem klosartigen Miroslav Klose. Genial. Ein Traumtor. Wieder die Kamera in die Höhe, alle Hände in der Luft. Eine Wahnsinnsstimmung. Was man eigentlich die ganze Zeit nur noch gehört hat, waren die beiden Fanchöre "Ohhh, wie ist das schön, sowas hat man lange nicht gesehen" und "Finaaaalee, ohohoooo". Kurz darauf das zweite Freudenfeuer, wieder an der etwa gleichen Stelle.

Für den Rest des Spiels fiel zwar kein weiteres Tor, aber unsere Jungs haben sich angestrengt. Ein paar schöne Chancen haben sie vergeben, aber solange wir siegreich sind, ist das okay. Dann kam endlich die Halbzeitpause. Erstmal hinsetzen. Uff, tut das guuut. Ich wurde von einem Fan, der neben mir stand, angesprochen: "Du hast in der ersten Halbzeit ja auch 400 Fotos gemacht, was?" Hehe, nicht ganz. Aber bestimmt schon 120 oder so. Ich fotografierte natürlich auch sitzenderweise weiter, ind er zweiten Halbzeit gings heiter weiter. Gottseidank hatte der schwedische Spieler Larsson den Elfmeter kurz übers Tor gebrettert. Glück gehabt *Schweiß von der Stirn wisch*. Mit jeder vergeigten Chance wurden die Hände über den Köpfen zusammengeschlagen, mit jedem gehaltenen Tor von unserem Keeper Lehmann wurde geklatscht, bei jedem Foul gegen Uns gebuht, jede gelbe und rote Karte für die Schweden wurde überschwänglich gefeiert. Das ist Deutschland, einig Fußball-Land. Wenn du das sehen könntest, Klinsi...!

Als nach 93 Minuten das Spiel endlich abgepfiffen wurde und die Schweden einsehen musste, das sie nach hause fahren können zu ihrem Knäckebrot, wurde natürlich heftigts applaudiert und gejubelt, aber nicht einmal 1 Minute nach Abpfiff drängten die Massen nach draußen. "Nur raus hier", das dachte auch ich mir. Mit wehenden Fahnen gings dann zum Hauptbahnhof, wo Alex und Thomas jeweils ihre Autos geparkt haben. Thomas verabschiedeten wir dort, weil ich er später nicht mitkommen konnte, und ich stieg in Alex Auto und nahm am ersten Autokorso meines Lebens teil. Einfach die Fahne zum offenen Autodach raushalten und Huuupen, immernur Huuuuuuuuuuuuuupeeeeeen.



Und hier das, worauf ihr bestimmt alle gewartet habt: DIE FOTOS!!

wieder bitte bis runter scrollen, der Blog macht nen großen Abstand zwischen die Bilder und den text : /











































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Wir fuhren dann zu Matthias, denn danach folgte für uns die dritte Halbzeit. Dort bei Matthias abgekommen zog ich erstmal meine Schuhe und Socken aus, denn in denen konnte ich nun gar nicht mehr laufen. Nach ein bisschen rumsitzen bei Matthias gingen wir dann runter zum Lidl und holten uns Toastbrot, Käse, Getränke und Chips und machten uns auf zu Matthias' Garten, wo wir den Rest des Abends verbrachten. Es war sehr schön, einfach mal bisschen rumzusitzen, zu quatschen und so weiter. Eine schöne Entspannung zum Public Viewing. Nadine und ich haben jeweils eine Sternschnuppe gesehen, nach einander, wir wünschten uns natürlich auch was. geht es eigentlich auch in Erfüllung, wenn man sich auf eine Sternschnuppe 2 Sachen wünscht? Nunja, verraten werd ichs trotzdem nicht. Es war trotzdem ein netter Abend. Auch hier machte ich wieder fleißig meine Fotos.

Ungefähr viertel vor Mitternacht machten wir uns dann auf, genug rumgesessen, es gab vorerst auch nicht mehr viel zu erzählen. Ich fuhr dann alleine mit der Linie 16 zurück zum Hauptbahnhof und stieg dort in die 7. Hätte ich gewusst, wie voll die Bahn ist, wär ich lieber alleine nach Hause gelaufen. An der Haltestelle am Hauptbahnhof gab es nach 15 Minuten Warten sogar Jubelchöre "Die 7 nach Sommerfeld, shalalalala", als die Bahn endlich eintraf *lol*. Daheim angekommen gings erstmal unter dei Dusche, dabei bisschen Musik hörenn, dann im Videotext nachlesen, wer beim Spiel Mexico gegen Argentinien gewonnen hat (es ging 2:1 aus nach Verlängerung, also haben wir Maradona's Erben im Viertelfinale) und dann mein Meerschwein füttern und dann ENDLICH ins Bett. Wie gut man doch schlafen kann nach einem schönen Tag, wenn Deutschland gewonnen hat und man viel Spaß mit Freunden hatte. Das sind die wahren Freuden des Lebens.



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